Russland erfreut sich gerade nicht der größten Beliebtheit. Verständlich. Genau genommen muss man jedoch seine Wut auf Putin richten, und weniger auf die Bevölkerung, die in einem Land aufwächst, in dem man aktuell für das Hochhalten eines weißen Papiers von der Polizei verhaftet wird.
Warum sollte man also Russisch lernen? Aus meiner Sicht, um zum einen mit den geflüchteten Menschen der Ukraine ggf. in Kontakt treten zu können (sofern du nicht Ukrainisch sprichst). Und zum anderen, um nicht jeder Übersetzung im Internet blindlings Glauben zu schenken. Das gilt aus meiner Sicht für so viele Themen. Sich eigenes Wissen erarbeiten, statt dem „Rattenfänger von Hameln“ hinterherzurennen.
Ich merke jeden Tag mehr und mehr, dass mich interessiert, was ein Putin von sich gibt, was russische Soldaten in den aufgezeichneten Funksprüchen sprechen. Als Erzieher sehe ich aber auch russische Sprachkenntnisse für die praktische Arbeit mit den Flüchtlingskindern als einen Vorteil an. Sprache ist in jedem Land zugleich ein Türöffner. Mit Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen, ist nie ein Nachteil.
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